Bericht Pirmasenser Zeitung vom 24.04.2012
Simone Frey und Dirk Berger als Vorsitzende abgewählt
TV Hauenstein: Turnrat komplettiert Vereinsspitze am kommenden Freitag - Qualitätssiegel für Kursangebot
Von PZ-Mitarbeiter Thomas Hutzler
Seinen Vorstand wählt der TV Hauenstein in Etappen. Dass nun eine zusätzliche nötig wird um das Führungsteam zu komplettieren, dafür sorgte der neu gewählte Turnrat bei der Mitgliederversammlung in der Vereinsgaststätte.
Laut Satzung wählt die Versammlung den 15-köpfigen Turnrat. Dessen Mitglieder bestimmen in einer separaten Sitzung während der Mitgliederversammlung aus ihrer Mitte den Vorstand. Am vergangenen Freitag wurde der Turnrat neu gewählt und überraschend kam die bisherige Vorsitzende Simone Frey nicht mehr in das Gremium. Sie konnte nur 30 Mitglieder hinter sich bringen. Auch Dirk Berger, bisher für die wirtschaftliche Seite zuständig, schaffte mit 39 Stimmen den Sprung nicht.
Dem Turnrat gehören an: Markus Reichert (73 Stimmen), Gerhard Kuntz (71), Alexander Meyer (67), Katja Spengler (64), Johannes Spielberger (64), Markus Keller (59), Michael Leiser (59), Tina Hagenmüller (56), Birgit Kuntz (56), Andreas Wilde (55), Sabine Jung (50), Lucas Seibel (46), Bernhard Zoller (44), Michaela Gerke (44) und Nicole Weber (43).
Drei von fünf Posten wurden mit Andreas Wilde (Bauen, Wiederwahl), Gerhard Kuntz (Finanzen, Wiederwahl) und Markus Keller (Wirtschaft, Neuwahl) besetzt. Zwei blieben leer. Die Funktion des oder der Vorsitzenden und des Sportvorstandes sollen nun am kommenden Freitag mit Namen verknüpft werden. Dann trifft sich der Turnrat erneut.
Unterdessen zeigten die Abteilungsleiter und auch der bisherige Vorstand, dass allerhand los ist im Mitglieder stärksten Verein der Verbandsgemeinde, der 1 055 Köpfe in den unterschiedlichsten Sportarten zählt. Längst ist es nicht mehr „nur” das Turnen, das dem Verein ursprünglich seinen Namen gab. Auch in dieser Sparte ist der Hauensteiner Nachwuchs sehr erfolgreich.
Von 15 trainingsfleißigen Gerätturnerinnen berichtete Günther Reichert. Von ihnen erreichte im vergangenen Jahr bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften Annalena Seibel mit einem sechsten Platz das bisher beste Vereinsergebnis. Da wollten die Jungs nicht nachstehen und Abteilungsleiter Uwe Reichert stellte den vierten Platz von Till Becker und den fünften Platz von Bastian Merz als herausragende Ergebnisse nach Platzierungen bei Gau-, Pfalz- und Rheinland-Pfalz-Meisterschaften heraus.
Die Meisterschaft und den sofortigen Wiederaufstieg in die Oberliga verkündete die neue Handball-Abteilungsleiterin Nadine Schmitt. In der kommenden Saison wird die Mannschaft wieder unter TV Hauenstein antreten, weil die Spielgemeinschaft mit Albersweiler und Ranschbach nach zehn Jahren aufgelöst wurde (es stand in der PZ). „Alle Spielerinnen sind zum TVH gewechselt”, sagte Schmitt stolz. Erstmals in der kommenden Runde wird ein C-Juniorinnen-Team starten, das Katja Spengler trainiert.
Für die Volleyballer bringt die kommende Saison „einschneidende Änderungen”, blickte Abteilungsleiter Roland Heider voraus. Die erste Mannschaft werde immer noch in der höchsten Liga der Pfalz spielen, die dann Bezirksliga heißt (die PZ berichtete). Ziel für die gesamte Abteilung werde es sein, den eigenen Kader der zweiten Damen-Mannschaft aus der Jugend heraus aufzufüllen und an die Leistungsstärke der ersten Mannschaft heranzuführen. Dies funktioniere nur durch die hervorragende Nachwuchsarbeit, die bei den jungen Damen geleistet werde. Nach zwölf Jahren an der Spitze der Abteilung wird Heider diese künftig in andere Hände geben.
Nichts Neues an der „Kooperations-Front” der Fußballer vermeldete Helmut Seibel. Dennoch betonte er, dass von Anfang an eine Spielgemeinschaft der Fußballer mit dem SC Hauenstein zur Diskussion stand und nicht eine Fusion der Vereine. Dies sei fälschlicherweise kursiert. Im Ausschuss und mit den beiden aktiven Mannschaften des Vereins seien die Vor- und Nachteile der Zusammenarbeit abgewogen worden. Der demografische Wandel und die Entwicklung der Spielersituation beider Vereine hätten die Überlegungen begünstigt. Nachdem der Südwestdeutsche Fußballverband die
Spielgemeinschaft abgelehnt habe, sei eine Änderung der Statuten für den Kreistag am kommenden Freitag in Höheischweiler gestellt. Nachdem auch Anträge aus dem Raum Kaiserslautern gestellt worden seien und es Spielgemeinschaften im Saarland und in Baden-Württemberg gebe, „wird sich auch unser Verband der Situation stellen müssen”, ist Seibel sicher. Mit Blick auf die bereits mit dem SCH bestehenden gemeinsamen Teams der Ü 32 und der Fußballerinnen soll es künftig auch ein weibliches Jugendteam geben. „Die Fußballabteilung funktioniert reibungslos”,stellte Seibel fest.
Das gilt seit 20 Jahren für die Badmintonspieler, die dieses Jubiläum im vergangenen Jahr feierten. Marco Martin konnte an Erfolgen aus seiner Abteilung mit einem zweiten Platz in der B-Klasse aufwarten. 40 Personen jagen beim TVH nach dem kleinen weißen Federball.
Eine steigende Zahl an Teilnehmern verzeichnen die 20 Kurse, die im Angebot des Turnvereins stehen. Nicole Weber betonte, dass die Qualität dabei groß geschrieben werde. Das unterstrich auch Wolfgang Klys. Der Turngauvorsitzende war nach Hauenstein gekommen, um den Übungsleiterinnen Annerose Feith, Petra Memmer, Jutta Seibel und Nicole Weber den „Pluspunkt Gesundheit” des Deutschen Turnerbundes und das „Qualitätsmerkmal Sport pro Gesundheit” vom Deutschen Olympischen Sportbund zu verleihen. Für diese Auszeichnungen müsse der Verein besondere Kriterien erfüllen und besonders qualifizierte Übungsleiter haben. „Es lohnt sich, die zugegeben nicht ganz leichte Fortbildung im Bereich Gesundheitssport auf sich zu nehmen und sich weiterzubilden, denn die Gütesiegel gelten nur für zwei Jahre und müssen dann erneuert werden”, sagte Klys. Der TV Hauenstein habe hier die Zeichen der Zeit und die Chancen der Initiative des Deutschen Turnerbundes erkannt.

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